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AutorenbildStefanie Mücke

Nr.15 - Studiumsgedanken zu Alma 60/61


Wie wäre Deine Entscheidung?

@oliviaheisterkampart


Eine Frau hatte einen Sohn mit mild äußerndem Autismus. Er war auf dem ersten Blick hoch funktionsfähig, doch hatte gelegentlich Schwierigkeiten in sozialen Situationen. Während einer gemeinsamen Aktivität tat der Sohn etwas unangemessenes. Seine Mutter, die in der Nähe stand, schritt auf ihn zu, um ihn zu korrigieren, doch der Leiter begann ihren Sohn anzuschreien.


Die Mutter war wütend. Sie überlegte, wie sie diesen Mann zurechtweisen konnte. Sie entschied sich schließlich hinüber, zu dem Leiter, zu gehen und ihm zu sagen: „Das ist MEIN Sohn! Du hast keine Ahnung, was er durchmachen muss und kein Recht ihn so zu behandeln!“


Aber als sie auf den Leiter zu marschierte, an diesem Sonntag, mit rechtschaffenen Vorsatz, hörte sie die Stimme Gottes, die ihre Worte an sie zurückflüsterte: „Das ist MEIN Sohn. Du hast keine Ahnung, was er durchmachen muss und kein Recht ihn so zu behandeln!“


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Es ist einfach beleidigt zu sein. Vor allem wenn man allen Grund dazu hat. Schauen wir auf Pahoran in Alma 61. Er hätte sich leicht dazu entscheiden können sauer auf Moroni zu sein, nachdem er ihn diesen vorwurfsvollen und gereizten Brief (Alma 60) zugeschickt hatte. Moroni war sauer, dass er seiner Armee keine Hilfe zugesandt hatte. Er klagte über Vernachlässigung und Faulheit, bezeichnete ihn sogar als gedankenlos. Der harte Brief Moronis kam zu Pahoran, als er mit größten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Es gab eine Rebellion, die ihn zwang seine Stadt zu verlassen. Deshalb konnte er Moroni nicht zur Hilfe eilen. Moroni war falsch. Seine Beschuldigungen waren komplett unbegründet.


Doch Pahoran schrieb ihm zurück: „Und nun hast du mich in deinem Brief getadelt, aber das macht nichts; ich bin nicht zornig, sondern freue mich über die Größe deines Herzens.“ (Alma 61:9)


Elder Bednar sagte dazu: „Anstoß zu nehmen ist eine Entscheidung, die wir treffen; es ist kein Zustand, der uns durch jemanden oder etwas auferlegt wird.“ (GK, 2006)


Einzugreifen ist oft notwendig, doch ärgerlich einzugreifen ist es nicht. Wir können uns genauso wie Pahoran entscheiden. Erinnern wir uns daran, dass unsere Mitmenschen Söhne und Töchter Gottes sind. Wir wissen nicht, was sie durchmachen müssen.


Erinnern wir uns daran, dass wir andere mit Nächstenliebe und Freundlichkeit begegnen, auch wenn sie uns keine zukommen lassen.

Entscheide dich keinen Anstoß zu nehmen!



Alles Liebe, Steffi

Entscheide Dich: keinen Anstoß zu nehmen!

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